Man könnte auch sagen, daß aufgrund der Entstehung eigentlich die damalige Mandatsmacht Großbritannien schuld an der Misere ist, weil sie nicht gegen die Unmassen von jüdischen Siedlern deutlich genung eingeschritten ist.
Oder man sagt, daß Deutschland schuld an der Situation hat, weil sich die Juden erst durch den Holocaust genötigt sahen, Europa zu verlassen und so der drohenden Ermordung zu entgehen.
-- wie auch immer: derartige Schuldfragen machen keinen Sinn,
weil sie zu stark der Interpretation unterliegen; und man kann auf
die Klage der Medea nach Euripides verweisen, die beklagte,
warum die Bäume auf der Peleponnese gefällt wurden um das
Schiff Argo zu bauen. Dort begann in ihren Augen schon die
Tragödie um Medea und Iason und zwar logisch zwingend.
Man kann festhalten: es gibt zuviele (unbekannte) Faktoren, um
hier eine einfache Rechung aufzumachen.
Die Frage, wer im recht ist, ist eine andere: die meisten Juden
sind Einwanderer und ich widerspreche einem Vorredner, der
von irgendwelchen "Wurzeln" sprach - das ist rassistisch.
Man kann nicht die Bibel nehmen, sich das Volk Gottes nennen
und dort ansiedeln, wo das Volk Gottes sich nach der Bibel
ansiedeln sollte. Übrigens waren es zur Gründung des Staates
Israel Juden, die Terroranschläge verübt haben (gegen die
Briten, die die Verwaltung von der UN übertragen bekommen
hatten). Aber auch damals galt, was heute noch gilt: zwar
werden mit Gewalt Fakten geschaffen (->Siedlungspolitk), aber
es gilt der Grundsatz: Gewalt stiftet kein Recht. Politisch gab es
immer verschiedene Richtungen: manche propagierten einen
Alleinherrschaftsanspruch für eine der beiden Gruppen, andere
zwei getrennte Staaten oder aber einen gemeinsamen Staat mit
Gleichberechtigung beider Seiten. Letztere Position ist nicht
zuletzt durch den illegitimen Terror beider Seiten die
schwächste.