♣.pitsch-patsch.♣
2012-04-23 06:44:27 UTC
Delius bereut das Zitat inzwischen, spricht von einem „Fehler“ und zog seine Kandidatur für den Bundesvorstand zurück. Delius engagiert sich seit 1996 ehrenamtlich gegen Rechtsextremismus.
► Bodo Thiesen (31): Das Parteimitglied aus Zell an der Mosel (Rheinland-Pfalz) hat in Mailinglisten mehrmals den Holocaust geleugnet, machte Polen für den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verantwortlich. 2009 wurde er deshalb vom Bundesvorstand von der Landesliste zur Bundestagswahl gestrichen. Ein Parteiausschluss-Verfahren gegen Thiesen scheiterte im April aus formalen Gründen, weil Thiesen für seine Verfehlungen bereits zuvor sanktioniert worden war.
► Hartmut Semken (45): Der Berliner Landeschef der Piraten sagte nach dem Scheitern des Ausschluss-Verfahrens gegen Thiesen, er könne „dieses 'Wir müssen uns abgrenzen gegen rechte Ansichten' nicht mehr hören“. Führende Piraten forderten ihn daraufhin zum Rücktritt auf. Semken sprach vom „womöglich größten Fehler seines Lebens”, lehnt einen Rücktritt jedoch ab.
► Carsten Schulz: Der niedersächsische Pirat fordert Straffreiheit für Holocaust-Leugner und den freien Verkauf von Hitlers „Mein Kampf“. Trotzdem wurde er im Bezirk Hannover-Mitte zum Direktkandidaten für die Landtagswahl gewählt. Der niedersächsische Landesvorstand annullierte daraufhin die Wahl. Am Wochenende kandidiert Schulz für den Bundesvorstand der Piratenpartei.
► Kevin Barth (22): Der Kreisvorsitzende der Piratenpartei in Heidenheim (Baden-Württemberg) schrieb auf Twitter, er finde „den Juden an sich unsympathisch“ und löste damit eine Welle der Empörung aus. Im Februar trat Barth vom Kreisvorsitz zurück.
► Dietmar Moews (61): Der selbsternannte Künstler wetterte in einem täglichen Video-Blog gegen das „Weltjudentum“, das „überall Gastrecht beansprucht“ und sich „als die Geschundenen hinstellt“. Auch Moews kandidiert am Wochenende für den Bundesvorstand.