Also, den "Jungen, die den "Generationenvertrag bezahlen müssen" sei gesagt: Der "Generationenvertrag" ist ein Schlagwort, welcher der Gehirnwäsche dient um
die Menschen "besoffen zu reden" in dem Versuch, die
Jungen gegen die Alten aufzuhetzen. Wenn diese "Alten"
nicht für wertlose Reichsmark, nur für die auf Lebens-
mittelkarten erhältichen (und oft nicht erhältlichen) Ratio-
nen unter Entbehrungen, von denen sich die "Jungen"
keine Vorstellung machen können, wenn diese Alten
nicht nach dem Kriege den Karren aus dem Dreck gezo-
gen hätten, dann gäbe es sie, diese "Jungen" heute gar
nicht. Diese "Jungen" haben dann kostenlosen Schul-
besuch und Studium durch Arbeit und Steuern der "Alten" finanziert bekommen. . Die heute "Alten" haben solche Privilegien nicht genossen, deren Eltern mußten Schulgeld zahlen und die heute "Alten" mußten die Studiengelder selbst aufbringen, und die waren
nicht billig. Wenn diese "Alten" heute ihre Rente bekommen, dann haben sie oft 50
Jahre Renten-Versicherungs-Beiträge gezahlt. Dass diese
Rentenversicherungen dann durch versicherungsfremde
Belastungen und wiederholten Griff in die Kassen ruiniert
wurden, ist nicht "den Alten" anzulasten, und man möge
doch, bitte, den Verstand einschalten, bevor man davon
redet, die Rentner würden zu alt werden, sie haben Ent-
behrungen und Lasten ertragen müssen, und ihre Rente mehr als verdient. In den siebziger
Jahren hatten sich in den Kassen der Arbeitslosen-
Versicherung ca. 3 (drei) Milliarden DM angesammelt,
die einfach an alle möglichen Leute verteilt wurden, so
als würde es nie wieder schlechte Zeiten geben.
Reserven der Rentenversicherung waren noch in aus-
reichendem Masse vorhanden, sind dann aber wegen
versicherungsfremder Belastungen,für die nie ein Pfen-
nig Beitrag gezahlt wurde, dahin geschmolzen und als
die Finanzlage der Rentversicherer deshalb prekär wurde,
bequemte sich die Bundesregierung endlich zu Zahlungen, die sie auch noch als "Zuschüsse zu den Ren-
ten" deklarierte, die aber in Wirklichkeit nur Ausgleichs-
zahlungen für die o.e. versicherungsfremden Leistungen
waren. Das Beitragsaufkommen reichte
zu diesem Zeitpunkt immer noch für das inzwischen ein-
geführte "Umlageverfahren" aus. Damals war zwar von
"Zuschüssen" die Rede, die aber in Wirklichkeit nur
Ausgleich für versicherungsfremde Leistungen waren. Auf
nicht zutreffende Angaben in der Bilanz der BfA hingewie-
war man ratlos, aber das wurde nie geklärt. Wann hört endlich dieser Unfug auf,
der mit dem Begriff "Generationenvertrag" getrieben
wird, es hat nie einen Vertrag zwischen irgend
welchen Generationen gegeben. Die Politiker, die für
die Misere verantwortlich sind, haben in Bausch und
Bogen die Tatsache abgestritten, dass die Rentenver-
sicherungen früher genau so gearbeitet haben, wie jede
andere Versicherung: Es wurde Kapital angesammelt,
und aus den Anlagen, Gewinnen, Zinsen und Zinses-
zinsen wurden die Renten gezahlt. Sie behaupteten
glatt, die Renten seien noch nie anders als durch das von ihnen eingeführte Umlageverfahren beglichen worden,
eine glatte Unwahrheit, und besaßen dann noch die
Unverfrorenheit, das Schlagwort "Generationenvertrag"
zu erfinden.Statt aber die gemachten Fehler zu korrigie-
ren, die Rentenversicherungen zu sanieren, werden
die Arbeitnehmer veranlaßt, private Versicherungen
für ihr Alter abzuschließen, was letzten Endes teurer
kommt, als wenn man die notwendigen Sanierungen
durchgeführt hätte.
Zur Frage, wie lange sich die Rentner das gefallen
lassen: Ein ehemaliger Sozialversicherungs-Experte (SPD) sagte mir einmal bei einer Wahlveranstaltung in
den 60er Jahren: "Wenn die Rentner es nicht genau
so machen, wie seinerzeit die Kriegsopfer, nämlich
zu mehreren zigtausend aufzumarschieren und gegen die (damals bereits zu bemängelnden Zustände) protestieren, wird sich nichts ändern." Einen Ansatz
hierfür hat es ja vor kurzem bei einer Demonstration
des DGB und anderer Organisation in verschiedenen
Städten gegeben. Der DGB-Vorsitzende Sommer hatte
angekündigt, dass dies nur der Anfang gewesen sei.
Seitdem ist es still geworden. Und Schäuble möchte
gern die Bundeswehr im Landesinnern einsetzen.
Ob da wohl ein Zusammenhang besteht?