Alle 598 sind ja nur selten da, meist steht vorne einer am Pult und erzählt 50 Menschen und 548 leeren Sitzen irgendetwas, was niemanden wirklich interessiert.
Ärgert mich auch immer, ist aber nur die halbe Wahrheit. Die tatsächliche Arbeit wird nicht im Bundestag gemacht, da wird nur darüber geredet, was man gemacht hat oder machen will. Die eigentliche Arbeit findet in Ausschüssen und Arbeitskreisen statt. Davon gibt es unendlich viele (hier in Deutschland gilt ja immer noch der Spruch "wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis").
Und daneben soll der Abgeordnete ja auch in seinem Wahlkreis als Ansprechpartner für die Bürger zur Verfügung stehen. Ich denke schon, dass die Herrschaften bei genügend Engagement auch wirklich genug zu tun haben.
Viel schlimmer finde ich die ungeheure Beamtenschaar, von der niemand so genau weiß, was sie eigentlich so macht. Von ehemaligen Arbeitskollegen, die Gelegenheit hatten, auch mal mit Beamten zu arbeiten, weiß ich, dass Arbeiten in der freien Wirtschaft und Arbeiten als Beamter kaum Gemeinsamkeiten hat. Und dieses Argument, dass bestimmte Dienstleistungen einfach 'unabhängig von wirtschaftlichen Interessen' angeboten werden müssen, ist einfach lächerlich.
Hier liegt meines Erachtens der wahre Reformbedarf!